Teilstationäres Angebot
Wir sind…
ein teilstationäres Angebot im Rahmen der Eingliederungshilfe zum Erwerb und Erhalt praktischer Kenntnisse und Fähigkeiten (§81 SGB IX) und bieten derzeit in drei Tagesförderstätten ca. 70 erwachsenen Menschen mit geistiger und/oder Mehrfachbehinderung, Menschen mit seelischer Behinderung und teilweise auch Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung einen sinnstiftenden Arbeits- und Beschäftigungsplatz mit dem Schwerpunkt „Unterstütztes Arbeiten“ sowie die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft (§76 SGB IX) an.
Wir möchten die bei uns beschäftigten Menschen über sinnvolle und den eigenen Fähigkeiten und Interessen entsprechende Arbeiten und über individuell vereinbarte Förderziele unterstützen und ein externes Arbeitserlebnis außerhalb der Elternhäuser, stationären Wohneinrichtungen oder privaten Wohnungen bieten.
Dazu stehen uns unsere zwei Tagesförderstätten in Schleswig auf dem Hesterberg (Tagesförderstätte Hesterberg) und auf dem Stadtfeld (Tagesförderstätte Mühlental) incl. zweier Außenstellen in der Schleswiger Innenstadt („LichtART“ und „StoffART“) sowie eine Tagesförderstätte in Eckernförde (Tagesförderstätte Eckernförde) zur Verfügung.
In allen Tagesförderstätten finden vormittags Arbeitsangebote in festen Gewerken statt, denen die Beschäftigten je nach Interessen und Fähigkeiten fest zu geteilt sind, so dass jeder seinen eigenen Arbeitsplatz hat und sich mit diesem identifizieren kann. Jede nach Tagesförderstätte gibt es hierbei ein unterschiedliches Angebot.
Am Nachmittag runden freizeitorientierte Angebote die vormittägliche Arbeit in den Gewerken ab – hier sind z. B. Bewegungsangebote, Außenaktivitäten, der Besuch eines Therapiehundes, musikalische und kreative Angebote oder Gesprächsrunden und gemütliches Beisammensein zu nennen.
Eine Mittagsverpflegung und ein Fahrdienst können in Anspruch genommen werden.
Wir bieten…
im Rahmen einer individuellen, jährlich stattfindenden Beschäftigungsplanung (Förderplanung) eine umfassende Begleitung und Unterstützung durch Bezugsbetreuer*innen. Die Planung orientiert sich dabei an den Bedürfnissen und Ressourcen der Beschäftigten sowie den ggf. vorhandenen Hilfeplänen/Gesamtplänen der Kostenträger und bezieht selbstverständlich die Beschäftigten selber, aber auch ihre gesetzlichen Betreuer*innen, Angehörige und andere wichtige Bezugspersonen mit ein.
Wir handeln…
entsprechend den Leitlinien unserer Einrichtung, insbesondere den Grundsätzen der Lebensbegleitung und Lebensfeldorientierung. Diese werden ausgestaltet nach den Prinzipien der Normalität, der Gleichberechtigung, Selbstbestimmung/-wirksamkeit und der Akzeptanz und Berücksichtigung individueller Besonderheiten und Entwicklungspotentiale.
Unsere Teams…
sind multiprofessionell mit Mitarbeiter*innen aus pädagogischen, therapeutischen oder handwerklichen Berufen zusammengesetzt. Bei uns arbeiten u. a. Ergotherapeut*innen,
(Heil-)erzieher*innen und Menschen aus handwerklichen Berufen mit der Zusatzausbildung „Geprüfte Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung.“ Der sozialpädagogische Fachdienst (Teilhabeplaner*in) berät und begleitet Beschäftigte und Arbeitsassistent*innen bei administrativen und inhaltlichen Fragestellungen und steht auch Angehörigen und ges. Betreuer*innen bei Fragen zur Verfügung.
Unsere Angebote…
sind am individuellen Bedarf und auf Teilhabe ausgerichtet, u. a.:
- Ermittlung von Fähigkeiten und Stärken
- Ermöglichung/Erleichterung einer größtmöglichen und gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft (Befähigung zur einer selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lebensführung im Sozialraum)
- Training alltäglicher, lebenspraktischer Handlungsabläufe
- Vorbereitung auf eine Teilhabe am Arbeitsleben/arbeitsanbahnende Leistungen
- Assistenz der Bildung
- Unterstützung bei der Strukturierung des Alltags (z. B. Tages- und Wochenstruktur)
- Verbesserung der Sprache und Kommunikation, ggf. mit Methoden der „Unterstützten Kommunikation“
- Unterstützung einer bewussten sinnlichen Wahrnehmung
- Mobilitätsunterstützung und Assistenz bei einer sicheren Bewegung im Straßenverkehr
- Unterstützung bei der persönlichen Hygiene
- Persönlichkeitsfördernde Assistenz
- Hilfe und Unterstützung bei der persönlichen Kontaktgestaltung
- Hilfe und Unterstützung in Krisen-, Konflikt- und Belastungssituationen
- Freizeitangebote
Zugangsvoraussetzungen:
Unser Angebot richtet sich an erwachsene Menschen mit Behinderung die entweder die Aufnahmekriterien für eine Werkstatt mit Behinderung nicht, noch nicht oder nicht mehr erfüllen oder die aufgrund ihrer psychischen und individuellen Beeinträchtigung und/oder ihrer Sozialisation eine Begleitung in einem kleineren geschützten Rahmen benötigen. Voraussetzung zur Aufnahme ist die Kostenzusage eines Leistungs- oder Rehabilitationsträgers oder die Übernahme der Kosten durch den/die Beschäftigte/n selbst bzw. seiner/ihrer Versicherung.
Nicht aufgenommen werden können Menschen, deren Verhalten zu einer akuten Eigen- oder Fremdgefährdung führt und durch deren Verhalten andere Beschäftigte in ihrer Selbstbestimmung, ihren Entwicklungsmöglichkeiten und in ihrer Selbstbestimmtheit erheblich eingeschränkt sind. Ebenso ausgeschlossen sind Personen mit einem so hohen Pflegeaufwand, dass eine angemessene Betreuung nicht sichergestellt werden kann, Personen mit Hinlauftendenzen und Personen, die einen akuten Konsum (il-)legaler Drogen betreiben.
Zum gegenseitigen Kennenlernen können wir gerne einen Erstkontakt und ggf. ein Praktikum vereinbaren.
Einrichtungen: